Persönlichkeiten aus St. Ulrich im Grödner Tal
Luis Trenker
Vermutlich bedarf er keiner besonderen Vorstellung. Sie kennen den herzhaften Bergsteiger und Erzähler gewiss aus seinen zahlreichen Filmen, seinen Fehrnsehauftritten oder aus seinen vielen Büchern, die im Grunde alle nur ein Thema haben, eben seine geliebten Berge.
Es war in seinem langen Leben immer sein Anliegen, diese außergewöhnliche Dolomitenwelt möglichst vielen Menschen zugänglich zu machen und die eigene Bergbegeisterung auch anderen weiterzugeben.
Geboren wurde Luis Trenker am 4. Oktober 1892 in St.Ulrich, und ist trotz seines bewegten Lebens und ungeachtet seiner großen Erfolge seiner Heimat und seinen Landsleuten immer zutiefst verbunden geblieben.
Luis Trenker verstarb am 12. April 1990 in Bozen im Alter von 97 Jahren. Er wird nicht nur der einheimischen Bevölkerung sondern auch vielen Gästen für immer in Erinnerung bleiben.
Bekannte Filme:
- Berge in Flammen (1931)
- Der Berg ruft (1938)
- Wetterleuchten um Maria (1957)
Ein interessantes Detail am Rande sein noch erwähnt: Luis Trenker war der Onkel des Dance-Pioniers Giorgio Moroder.
Giorgio Moroder
Giorgio Moroder, mit bürgerlichem Namen „Hansjörg Moroder" wurde am 26. April 1940 in St. Ulrich in Gröden geboren. Er ist Produzent, Songwriter und Komponist mit weltweiten Erfolgen, welche mit 3 Oscars, drei Grammys und vier Golden Globes gewürdigt wurden. Giorgio Moroder gilt als Erfinder der Synthesizer-Disco-Musik.
Bekannte Filmmusik als Produzent
- 1978: Midnight Express von Alan Parker mit Brad Davis, Randy Quaid
- 1983: Flashdance von Adrian Lyne mit Jennifer Beals, Michael Nouri
- 1984: Das Titellied Neverending Story von Die unendliche Geschichte Teil 1
- 1984: Metropolis von Fritz Lang (mit der Musik von Giorgio Moroder)
- 1986: Top Gun (das Lied Take My Breath Away mit der Band Berlin)
- 1990: Die unendliche Geschichte 2
Giorgio Moroder ist der Sänger des bekannten Liedes Máh-Ná-Máh-Ná, welches 1968, erstmals in der italienischen Dokumentation „Schweden – Hölle oder Paradies?“ vorgestellt, aber danach wieder in Vergessenheit geraten ist. Weltweite Bekanntheit erlangte das Lied aber ab 1977, als es in der Muppet-Show vorkam.
Giorgio Moroder hat seinen Wohnsitz nach Los Angeles verlegt, wurde aber 2005 vom italienischen Staatspräsidenten Carlo Azeglio Ciampi zum Commendatore ernannt. Der Titel Commendatore ist ein besonderer italienischer Verdientstitel der noch über dem Titel des Cavaliere eingestuft wird.
Carolina Kostner
Carolina Kostner wurde am 8. Februar 1987 in der Landeshauptstadt Bozen (Südtirol) geboren und ist Eiskunstläuferin, bzw. zweifache Eiskunstlauf-Europameisterin.
Mit einem 4. Platz bei den Europameisterschaften begann 2003 ihre anhaltende Präsenz bei den Europameisterschaften. 2005 erreichte sie in Moskau bei der Eiskunstlauf-WM in Moskau den 3. Platz, 2007 bei der Eiskunstlauf-EM in Warschau den 1. Platz und konnte diesen 1. Platz auch 2008 in Zagreb verteidigen.
Aufgewachsen in St. Ulrich in Gröden ist sie die Nichte 2. Grades der ehemaligen, erfolgreichen Skiläuferin Isolde Kostner. 2006 war sie bei den olympischen Winterspielen in Turin Fahnenträgerin für Italien, das damals Gastgeberland war.
Isolde Kostner
Isolde Kostner wurde am 20. März 1975 in Bozen geboren und ist eine ehemalige erfolgreiche Skirennläuferin. Sie ist die erfolgreichste Sportlerin aus dem Grödnertal.
Als Athletin war sie spezialisiert auf die alpinen Disziplinen „Abfahrt“ und „Super-G“, wo sie drei olympische Medaillen gewann und zweimal Weltmeisterin wurde. Sie entschied zweimal die Abfahrtswertung des Skiweltcups für sich.
Bei den Weltcuprennen erzielte sie im Laufe Ihrer Karriere 15 Mal den begehrten 1. Platz (12 bei Abfahrten und 3 im Super-G) und konnte insgesamt 51 Podestplätze verbuchen.